Alfred Felder hat die Teilnehmer am Lunch vom 27. Oktober 2022 nin die Welt der Komposition eingeführt. Für ihn ist die Musik bereits da. Er empfängt sie und schreibt sie auf. Er ist fasziniert vom archaischen und kraftvollen. Mit der Musik soll eine magische Atmosphäre geschaffen werden, welche die Selbstfindung der Zuhörer anregt. Der Zuhörer gibt durch seine Empfindungen der Musik einen Sinn. Der Komponist will die Zuhörer packen, berühren und in eine andere Welt bringen. Der Hörer ist der Mitschöpfer der Musik.

Alfred Felder liess sich für das Auftragswerk «âthesh», von dem er uns Ausschnitte hören liess, von der mystischen arabischen Lyrik von Jalal al-Din Rumi inspirieren. In der Musik des 20. Jahrhunderts gibt es zwei Strömungen, die Avantgarde, bei der alles neu sein muss und die Vertreter, welche die Erinnerung einbeziehen und bisherige bekannte Klänge mit neuen ergänzen. Alfred Felder kombiniert Neues mit Bisherigem.

Alfred Felder hat bereits mit 7 Jahren Cello gespielt. Er hat die Musik von Schallplatten mit den Partituren verglichen und so die Töne und die Noten in Verbindung zueinander gebracht. Mit 16 Jahren hat er bereits fünf Symphonien komponiert. Auf Wunsch seiner Eltern hat er zuerst eine KV-Lehre absolviert und ist dann zur Erkenntnis gelangt, dass die Musik sein Leben ist. Er hat das Musikstudium absolviert und dort seine Fähigkeiten in akribischer Kleinarbeit weiterentwickelt. In den letzten 35 Jahren hatte er grossen Erfolg mit Auftragsarbeiten, die er ausführen durfte.